• Schweizerischer
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Falschaussage
Die Bürgerlichen wollen, dass wir mehr bezahlen und dafür weniger erhalten.
Richtigstellung

Niemand will, dass wir mehr bezahlen und dafür weniger erhalten

Diese Aussage ist falsch. Das Gegenteil ist der Fall, denn der Erhalt des Rentenniveaus ist eine Grundbedingung für sämtliche Reform-Modelle. Der Vorschlag der bürgerlichen Parteien reduziert die heutige Umverteilung von den Jungen an die Rentenbezüger (der so genannte tatsächliche Rentenklau) erheblich. Dieser ist zum einen unerwünscht, weil sie «systemwidrig» ist. Damit ist gemeint, dass in der zweiten Säule im Prinzip jede und jeder für sich selbst spart. Aus dem so Ersparten Kapital wird später die Rente ausbezahlt. Es findet keine Umverteilung statt, wie in der AHV. Dadurch wird die Altersvorsorge gegenüber demographischen Veränderungen stabiler. Zweitens ist die Umverteilung unerwünscht, weil der Teil der Rendite, der zur Quersubventionierung der Rentenbezüger verwendet wird, den aktiven Versicherten beim Aufbau ihrer eigenen Altersvorsorge fehlt. Aufgrund des Zinseszins-Effekts kann dies erhebliche Auswirkungen auf die spätere Rente haben. Auch die Formulierung «mehr bezahlen» ist falsch, denn in Tat und Wahrheit handelt es sich um Sparbeiträge. Das «bezahlte» Geld gehört den Versicherten weiterhin. Es müsste also korrekt heissen «mehr sparen», und weil das Rentenniveau mindestens gehalten wird: «mehr sparen und dadurch genügend Geld für eine längere Lebenserwartung haben». (Die Le­bens­er­war­tung ist seit Be­ginn des BVG um ca. ein Drit­tel ge­stie­gen. De­ment­spre­chend län­ger muss die Ren­te aus­ge­zahlt wer­den.)

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